Equal Pay Day: Beteiligungsrekord in Sicht!

Der Countdown läuft: Deutschlandweit sind sechs Wochen vor dem Termin mehr als 160 Aktionen zum Equal Pay Day am 26. März gemeldet. Täglich kommen weitere hinzu. Damit steuert der Aktionstag auf einen neuen Beteiligungsrekord zu. Kundgebungen mit roten Taschen, “Unhappy Hours”, Workshops, Podiumsdiskussionen und Infostände sollen darauf aufmerksam machen, dass Frauen in Deutschland nach wie vor 23 Prozent weniger verdienen als Männer.

Eine der größten Aktionen wird in München stattfinden, wo sich – wie überall auf Initiative der Business Professional Women – das umfangreichste regionale Bündnis formiert hat. In Kooperation mit der städtischen Gleichstellungsstelle setzen sich dort 24 Verbände für gleiche Bezahlung ein – von den freiberuflichen Frauen der Autorinnenvereinigung über die Arzthelferinnen des Verbandes medizinischer Fachberufe bis zum Deutschen Gewerkschaftsbund. Weil auch der Stadtbund Münchner Frauenverbände und der Bayerische Landesfrauenrat mit dabei sind, vertritt das Bündnis nahezu alle Frauenorganisationen Bayerns. Schirmherr des Aktionstages ist Oberbürgermeister Christian Ude.

Unter dem Motto “Marienplatz sieht rot” gibt es am 26. März in der Fußgängerzone neben roten Taschen Informationen über Lohnunterschiede und kostenlose Rechts-, Geld- und Karriere-Beratung. Die Management-Trainerin und Bestseller-Autorin Sabine Asgodom steht mit ihrem Programm “Habt Mitleid mit den Männern” erstmals als Kabarettistin auf der Bühne. Und bei der Podiumsdiskussion “Sie verdienen mehr!” fragt die Sprecherin des Journalistinnenbundes, Angelika Knop, Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Verbänden nach konkreten Maßnahmen für gerechte Bezahlung. Denn Aufklärung alleine ist dem Münchner Bündnis nicht genug. Es stellt konkrete Forderungen an Wirtschaft und Politik. Veröffentlicht werden diese bei der Pressekonferenz am 12. März im Rathaus.

“Wir sind überwältigt angesichts des großen Engagements der Aktionsteams und der Vielzahl der Veranstaltungen rund um das Thema ‘Equal Pay’ – denn Entgeltgleichheit ist überfällig”, betont Dagmar Bischof, Präsidentin des BPW Germany. Es sei ein Unding, dass hervorragend ausgebildete Frauen nach wie vor von überkommmenen Arbeits-, Einkommens- und Steuersystemen behindert würden. Dahinter stehe oft das Rollenbild vom Mann als Familienernährer, obwohl heute in jeder fünften Familie die Frau die Haupternährerin sei, so Bischof weiter.


2 Kommentare

  1. 1. Natalia

    Kommentar vom 3. März 2010 um 21:56

    Connecta ist auch dabei: http://www.frauennetzwerk-connecta.de

  2. 2. Katrin

    Kommentar vom 10. März 2010 um 23:43

    Hier ein Link der Berliner Kampagne 2010
    http://www.23-prozent.de/

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